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Ein Auto verspricht flexible Mobilität, sei es im Urlaub, im Beruf oder im alltäglichen Leben. Es gibt einfach Situationen, in denen es unverzichtbar ist. Dennoch kommt immer häufiger die Frage nach Alternativen zum eigenen Auto auf. Wann ist es sinnvoll, einen Mietwagen zu nehmen? Wann lohnt es sich, auf Carsharing-Angebote zurückzugreifen? Oder ist das Privatfahrzeug am Ende doch die bessere Lösung? Wir haben uns das näher angeschaut und verraten euch, wann ein Mietwagen die beste Lösung ist.
Wo ist der Unterschied zwischen Mietwagen und Carsharing?
Ein Mietwagen ist ein Fahrzeug, das gegen eine Gebühr an einen Autofahrer vermietet wird. Der Mieter fährt das Auto selbst, ein Fahrer wird nicht gestellt. Dennoch ist das Fahrzeug nicht auf den Mieter zugelassen. Der Mietpreis ist in der Regel fest und hängt von der international gültigen Mietwagenklassifizierung ab.
Carsharing wird als organisierte und gemeinschaftliche Nutzung von Fahrzeugen definiert. Geteilte Autos gelten als Ergänzung zum öffentlichen Personennahverkehr sowie der Fortbewegung zu Fuß und mit dem Fahrrad. Besonders die Möglichkeit zur Kurzzeitnutzung sowie die Kostenberechnung aus Fahrzeit und gefahrener Strecke zeichnen Carsharing aus.
01
Zahlen und Fakten
Das Autofahren unter der Lupe
Knapp 48 Millionen Pkw sind in Deutschland zugelassen – es waren nie zuvor mehr. Jedoch sind private Autos im Schnitt nur 45 Minuten pro Tag in Betrieb, die verbleibende Zeit stehen sie ungenutzt herum. Kosten wie die Kfz-Steuer oder Versicherungen fallen jedoch auch dann an, wenn das Auto nicht bewegt wird. Der ADAC hat berechnet, dass selbst ein sparsamer Kleinwagen durchschnittlich etwa 300 Euro pro Monat kostet. Schon daran lässt sich erkennen, dass ein eigenes Auto regelmäßig benutzt werden muss, um sich zu rentieren.
Berechnungen ergeben, dass die Kosten für einen Mietwagen und ein privates Fahrzeug bei 11.250 gefahrenen Kilometern pro Jahr identisch sind. Wer 5.000 Kilometer im Jahr fährt, spart bei der Nutzung von Mietautos etwa 1.000 Euro. Bei der doppelten Strecke sind noch immer Einsparungen von rund 250 Euro zu erwarten. Eine Studie des Bundesverkehrsministeriums kam zu dem Ergebnis, dass knapp die Hälfte der deutschen Autofahrer jährlich weniger als 10.000 Kilometer mit dem Auto zurücklegt – und damit durch die Nutzung von Mietwagen Geld sparen könnte.
Verschleiß pro Jahr
Bei einem Durchschnittsfahrzeug mit normalem Verschleiß, das im Jahr 11.733 Kilometer – die durchschnittliche Fahrleistung in Deutschland im Jahr 2019 – zurücklegt, fallen jährlich etwa 700 Euro Verschleißkosten an.
02
Das alltägliche Autofahren
Von Reparaturen, Umzügen und Traumautos
Für manchen Autofahrer gibt es nichts Schöneres, als bei schönem Wetter mit passender Musik eine gut ausgebaute Straße entlangzucruisen. Wer das häufig macht und dabei größere Strecken zurücklegt, greift dafür besser auf sein eigenes Auto zurück. Doch verschiedene Umstände sorgen auch im Alltag dafür, dass ein Mietwagen sinnvoll ist. Wird das Privatfahrzeug beispielweise repariert, ist ein Leihauto die beste Möglichkeit, um flexibel zu bleiben. Je nach Versicherungslage ist der Preis für dieses auch erstattbar.
Wenn ein Umzug oder größere Möbelkäufe anstehen, ist es empfehlenswert, einen Transporter zu mieten, um so wenige Fahrten wie möglich machen zu müssen. Wichtig ist dabei, dass der gemietete Wagen mit der eigenen Führerscheinklasse gefahren werden darf. PS-Junkies können auf Mietautos zurückgreifen, wenn sie ihr Wunschauto fahren möchten. So können Oberklasse- und Luxusautos gemietet sowie Cabrios und E-Autos zur Probe gefahren werden.
Tipp
Für kurze Fahrten in der Stadt, also zum Beispiel für den Wocheneinkauf oder um den ausgefallenen Bus zu ersetzen, ist Carsharing die günstigste Alternative.
03
Unterwegs im Berufsverkehr
Pendeln oder Dienstreise?
Auch im Beruf lassen sich Autofahrten in manchen Situationen kaum vermeiden. Wer regelmäßig mehr als 30 Kilometer mit dem Auto zur Arbeit pendeln muss, sollte dies aus Kostengründen mit dem eigenen Fahrzeug machen. Bei gelegentlichen Dienstreisen kann der Mietwagen als Alternative aber durchaus sinnvoll sein.
Sollte ein Arbeitnehmer mit seinem eigenen Wagen während einer Dienstreise einen Unfall haben, können unangenehme Diskussionen sowie gerichtliche Auseinandersetzungen über den Versicherungsschutz mit dem Arbeitgeber die Folge sein. Daher ist es für den Arbeitgeber wie den Arbeitnehmer die sicherste Lösung, bei Außenterminen auf einen Mietwagen zurückzugreifen. Dieser ist im Schadensfall versichert, teilweise kooperieren Firmen auch mit Autovermietern und erhalten Rabatte oder sonstige Sonderangebote. Zudem sind Langzeitmieten möglich, die beispielsweise betrieblich abrechenbar sind.
04
Autofahren im Urlaub
Auf Erkundungstour abseits ausgetretener Pfade
Der Urlaub mit dem Auto erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit und Roadtrips liegen voll im Trend. Es gibt gute Gründe, mit dem eigenen Wagen in den Urlaub zu fahren. Meist sind Dach- oder Fahrradgepäckträger schon vorhanden und Autofahrer kennen deren Funktionsweise. Außerdem sind sie mit ihrem Fahrzeug vertraut und wissen, wie es in Gefahrensituationen reagiert.
Dennoch ist gerade der Urlaub der Hauptgrund für die Automiete. Das eigene Fahrzeug ist zum Beispiel nur mit hohem Aufwand an weit entfernte Reiseziele zu transportieren. Auch eine lange Fahrt an den Urlaubsort und wieder zurück ist wenig erholsam. Viel bequemer ist es, wenn die Anreise bequem und staufrei mit dem Zug oder Flugzeug erfolgt und der Mietwagen am Urlaubsort bereitsteht. So sind Reisende immer flexibel und fahrplanunabhängig unterwegs. Zudem haben sie absolute Bewegungsfreiheit – falls der abgelegene und einsame Strand nicht vom Bus angefahren wird, kein Problem! Auch Selbstversorger mit einer Ferienwohnung oder Urlauber, die viele Ausflüge unternehmen, sind mit dem Mietwagen am besten beraten.
Spartipps
Ein Mietwagen ist am günstigsten, wenn er ohne Extras gemietet wird. Wer also etwaige Kindersitze oder Navigationsgeräte selbst mitbringt, kann bei der Miete bereits sparen. Gleiches gilt bei der Abholung und Abgabe während der Öffnungszeiten der Autovermietung.
05
Über Ländergrenzen hinweg
Grenzenloses Reisen mit guter Vorbereitung
Auf einem längeren Roadtrip kann es durchaus vorkommen, dass ihr Ländergrenzen überqueren möchtet. Dies ist in der Regelmit dem eigenen Auto problemlos möglich, dennoch sollten mögliche Einfuhrbestimmungen sowie der Versicherungsschutz natürlich vorab geprüft werden. Auch mit dem Mietwagen sind Grenzüberquerungen in vielen Situationen möglich, sofern diese vorher angekündigt und von der Autovermietung genehmigt werden. Gerade in der Europäischen Union stellt eine Überquerung von Ländergrenzen kein großes Problem dar, auch der Roadtrip durch Nordamerika ist grundsätzlich möglich.
Zwischen manchen Staaten sind Grenzübertritte mit dem Leihwagen jedoch nicht erlaubt, hier sollten sich Autofahrer im Vorfeld unbedingt genau informieren. Gleiches gilt für Fährüberfahrten oder die Nutzung von Autozügen. Wichtig ist, dass Grenzüberquerungen mit dem Mietwagen grundsätzlich mit Mehrkosten verbunden sind. Die Rückgabe von Leihautos in einem anderen Land ist häufig nicht gestattet oder wird aufgrund von Überführungsgebühren recht preisintensiv. Wenn ihr also Ländergrenzen überqueren wollt, bietet es sich an, in jedem Land einen anderen Mietwagen zu buchen.
06
Die Verfügbarkeit von Autos
Vor der Tür oder einige Ecken weiter?
Ein eigenes Auto stehtin der Regel direkt vor der Tür und ist ständig verfügbar. Besonders in ländlichen Gebieten ist es zudem oft die einzige Möglichkeit, um vollumfänglich flexibel zu sein. Im urbanen Raum erfreut sich hingegen Carsharing großer Beliebtheit. Laut einer Studie des Bundesverkehrsministeriums wird dieses Angebot in den größten deutschen Städten von jedem siebten Haushalt genutzt. Außerhalb von Großstädten sind gemeinsam genutzte Fahrzeuge bisher jedoch kaum vertreten. Es gibt zwar keine Garantie, dass ein Wagen in der Nähe verfügbar ist, aber eine Live-Karte zeigt an, wo ein Auto bereitsteht.
Der Zugriff auf einen Mietwagen ist ein wenig umständlicher, da er von Zuhause aus erst abgeholt werden muss. Wer unterwegs ist, hat es da deutlich bequemer: Praktisch jeder Flughafenundjeder größere Bahnhof beherbergt mindestens eine Autovermietung. Zwar müssen sich Kunden vorab über verschiedene Punkte wie die Auswahl des Anbieters oder die Mietdauer klarwerden, mit einem Mietwagenvergleich ist das jedoch schnell erledigt.
Gut zu wissen
In Städten zeichnet sich momentan eine Trendwende hinsichtlich der Mobilität ab: Die auto-zentrierte Stadt wird nicht mehr als Modell der Zukunft gesehen. Wenn Bewohner ein Auto brauchen, greifen sie immer häufiger auf Mietwagen oder geteilte Autos zurück.
07
Auf die Auswahl kommt es an
Kleinstwagen, Transporter und Co.
Manchmal ist das eigene Auto einfach zu klein oder zu groß – eine Alternative muss her. Beim Carsharing lassen sich meist Fahrzeuge zwischen Kleinst- und Mittelklassewagen buchen. Wer also kurzfristig einen kleinen Flitzer für die Shoppingtour benötigt, ist mit Carsharing gut bedient. Die Auswahl aus verschiedenen Automarken ist jedoch in der Regel sehr beschränkt. Auch ist nicht immer ein Wagen mit der gewünschten Getriebeart verfügbar.
Mietwagen-Anbieter stellen Autofahrern eine Vielzahl an unterschiedlichen Autos von verschiedenen Marken zur Verfügung. Sei es das Cabrio für eine sommerliche Spritztour, der Kleinbus für den Ausflug mit dem Sportverein oder ein kleiner Lkw für einen Umzug in eine andere Stadt – in der Regel wird bei einer Autovermietung jeder fündig. Auch die Wahl zwischen manuellem Getriebe und Automatik kann getroffen werden. Zudem lassen sich bei einigen Autovermietungen Wunschautos auswählen, die für den Kunden zum gewünschten Zeitpunkt garantiert bereitgestellt werden.
Immer mehr Autovermieter setzen auf alternative Antriebsformen wie Elektromobilität oder Hybridfahrzeuge. Zudem werden die Fahrzeugflotten regelmäßig ausgetauscht, sodass auch die Autos mit konventionellen Antrieben so modern und energieeffizient wie möglich sind. Die Privatautos in Deutschland werden im Gegensatz dazu im Schnitt immer älter und haben dadurch meist auch einen höheren Verbrauch.
Außerdem schont es Umwelt und Geldbeutel, wenn sich mehrere Personen, die an dasselbe Ziel fahren, zusammentun und einen großen Wagen mieten. Wenn sich alle an den anfallenden Kosten beteiligen, ist es nicht nur deutlich nachhaltiger, sondern auch günstiger, als wenn jeder auf das eigene Auto zurückgreift.
Schon gewusst?
Um 1900 wurden mehr als zwei Drittel aller Automobile in den USA mit einem Elektromotor angetrieben. Bereits 1899 erreichte ein Elektroauto als erstes Kraftfahrzeug eine Geschwindigkeit von mehr als 100 Stundenkilometern.
Ein Leihwagen lohnt sich auf jeden Fall für Wenigfahrer, die im Jahr keine 11.000 Kilometer mit dem Auto zurücklegen. Gerade wer in einer größeren Stadt lebt und alltägliche Strecken in der Regel mit dem ÖPNV, dem Fahrrad oder zu Fuß bewältigt, ist mit einem gemieteten Fahrzeug am besten bedient. Auch auf Reisen ist der Mietwagen die bequemste Lösung: Die Anreise erfolgt per Bahn oder Flugzeug und direkt bei der Ankunft haben Reisende die Wahl aus verschiedenen Autovermietungen. Mit einem Mietwagen seid ihr im Urlaub vollkommen unabhängig und flexibel!
Für Umzüge oder die Beförderung von sperrigen Gegenständen stehen Transporter verschiedener Größe zum Mieten bereit und sind die angenehmere Alternative zu mehreren Fahrten mit dem eigenen Pkw. Allgemein bieten Autovermieter ihren Kunden eine große Auswahl an Fahrzeugen an. Im Beruf ist ein Mietwagen bei unregelmäßigen Außenterminen sinnvoll, teils sind auch Langzeitmieten und Rabatte über den Arbeitgeber möglich. Zu guter Letzt haben Mietwagen auch in Nachhaltigkeitsfragen häufig die Nase vorn. Moderne Fahrzeugflotten, die zunehmend auf alternative Antriebsarten zurückgreifen, machen Leihautos zu umweltverträglicheren Mobilitäts-Optionen.
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Wer schreibt hier?
Tom Wilde
In einem meiner Lieblingslieder heißt es "In my head I am already gone" – Diese Textzeile trifft meinen Bezug zum Reisen ziemlich genau. Wann immer ein Urlaub geplant ist, denke ich schon lange vorher an nichts anderes und freue mich auf die Reise, wie ein Kind sich auf Weihnachten freut. Dabei ist es ganz egal, wie weit mich der nächste Trip von Zuhause fortbringen wird. Mit dieser Begeisterung möchte ich die Leser meiner Texte anstecken.