Wildcampen in Europa: Diese Regeln gelten in beliebten Reiseländern

Ob mit Zelt, Camper oder Mietwagen – wer Europa auf eigene Faust erkundet, fragt sich oft: Wo darf ich eigentlich frei übernachten? Beim Wildcampen gelten 2025 je nach Land teils lockere, teils sehr strenge Vorschriften. Wer Verstöße vermeiden will, sollte sich vorab gut informieren, denn in vielen europäischen Ländern drohen bei Regelverstößen saftige Bußgelder.

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In vielen europäischen Urlaubsländern ist Wildcampen verboten – bei Verstoß drohen teils hohe Bußgelder.

Wildcampen mit Mietwagen oder Camper: Was wo erlaubt ist

Die Regeln fürs Wildcampen unterscheiden sich in Europa je nach Land und Reiseform: Was für das Übernachten im Camper erlaubt ist, gilt nicht automatisch auch für das Schlafen im Auto oder Zelt. Vor allem an Küsten, in Naturschutzgebieten oder auf privaten Grundstücken sollten Reisende genau aufpassen. Besonders betroffen sind beliebte Reiseländer wie Griechenland, Spanien, Italien, Frankreich oder Portugal. Hier ist das Übernachten außerhalb eines ausgewiesenen Camping- oder Stellplatzes nur in Ausnahmefällen zulässig – etwa bei Notfällen oder zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit. Aber Achtung, das reine Schlafen im Fahrzeug wird vielerorts bereits als Wildcamping gewertet, insbesondere, wenn Campingverhalten erkennbar ist (zum Beispiel Stühle aufstellen und lange Standzeiten). Kürzlich verschärfte auch Griechenland die Regeln für Wohnmobile und Camper – mehr Informationen finden Reisende in unserer News zum Thema. 

Entspannter sind die Regeln zum Wildcampen dagegen in Skandinavien. In Norwegen, Schweden oder Finnland greift das sogenannte Jedermannsrecht. Hier dürfen Zelte auch 2025 vielerorts in freier Natur aufgestellt werden – sofern ein respektvoller Umgang mit der Umgebung eingehalten wird. Dies gilt aber nicht immer automatisch für Camper und Wohnmobile. 

 

Welche Bußgelder drohen beim Wildcampen 2025 in Europa?

Wer sich nicht an die Regeln hält, riskiert teils hohe Geldstrafen – je nach Land und Vergehen. Hier ein Überblick:

Spanien: regionale Unterschiede, bis zu 5.000 Euro Strafe möglich
Griechenland: Wildcampen verboten, Strafen bis zu 3.000 Euro
Frankreich: Wildcampen verboten, regionale Ausnahmen, Strafen bis zu 1.500 Euro
Italien: Wildcampen verboten, bis zu 500 Euro Strafe, strenge Kontrollen an der Amalfiküste und in Südtirol
Portugal: Wildcampen seit 2021 verboten, Bußgelder bis zu 600 Euro
Kroatien: Wildcampen verboten, Strafen zwischen 200 und 400 Euro
Norwegen und Schweden: Jedermannsrecht gilt nicht für für Campervans und Wohnmobile
Österreich: Wildcampen in den meisten Bundesländern komplett verboten
Schweize: regionale Regellungen, Bußgelder ab 100 Schweizer Franken

Wer flexibel und legal unterwegs sein möchte, sollte auf offizielle Stellplätze, Campingplätze oder Apps mit legalen Übernachtungsmöglichkeiten setzen. Wertvolle Tipps rund ums Wildcampen im Auto bietet auch unsere Reisewelt.