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Streik in Frankreich: Auch Mietwagenkunden betroffen

München, 24.05.2016 | 16:23 | mja

Reisende, die derzeit mit einem Mietwagen in Frankreich unterwegs sind, müssen sich aufgrund der Proteste gegen das geplante Arbeitsmarktgesetz auf Probleme bei der Rückgabe ihres Fahrzeuges einstellen. Wie aus aktuellen Medienberichten hervorgeht, haben die Gewerkschaften CGT und Force Ouvrière begonnen, die Benzinversorgung einzustellen. Derzeit habe bereits jede fünfte Tankstelle in Frankreich geschlossen.

Der niedrige Benzinpreis freut die Autofahrer - doch die Konzerne leiden unter dem Ölpreisverfall.

In Frankreich wird der Sprit knapp: Viele Tankstellen sind geschlossen oder rationieren ihre Abgaben.

Dem Branchenportal FVW zufolge werden es Kunden, die am Ende ihrer Anmietung stehen, sehr schwer haben, ihr Fahrzeug vollgetankt zurückzugeben. In der Regel wird dem Reisenden zur Tankregelung voll-voll geraten: Der Mietwagenkunde erhält einen vollgetankten Leihwagen und muss diesen auch so wieder abgeben. Kann er das nicht, muss er zum zusätzlichen Benzinpreis eine Extra-Gebühr zahlen.

Medienberichten zufolge werden bereits sechs der acht Raffinerien des Landes blockiert oder bestreikt. Das bedeutet, dass etwa 20 Prozent der rund 12.000 Tankstellen in ganz Frankreich dicht sind oder in großen Schwierigkeiten stecken. Aufgrund der Meldungen über geschlossene Tankstellen haben scheinbar viele Franzosen ihren Tank noch einmal aufgefüllt. „Der Verbrauch des vergangenen Wochenendes war dreimal so hoch wie im Durchschnitt“, kommentierte Alain Vidalies, der französische Verkehrsstaatssekretär. Zudem sei die die Abgabe in vielen Orten nur auf 30 Liter begrenzt.

Während derzeit Autofahrer massiv vom Ausstand betroffen sind, müssen sich auch Passagiere wieder auf Behinderungen im Flugbetrieb einstellen. Am 26. Mai sowie am 14. Juni wollen die Fluglotsen erneut ihre Arbeit niederlegen. Welche Airports vom Streik betroffen sind, ist bislang nicht bekannt.