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Kalifornien: Waldbrände verwüsten US-Bundesstaat

München, 11.10.2017 | 11:17 | hze

Reisende in Kalifornien müssen aktuell erhöhte Vorsicht walten lassen. Laut übereinstimmenden Medienberichten wüten bis zu 17 außer Kontrolle geratene Waldbrände im US-Bundesstaat und forderten bereits 17 Todesopfer, 150 Personen werden noch vermisst. Rund 20.000 Menschen mussten evakuiert werden, unzählige Straßen sind aufgrund der Flammen nicht passierbar, in fast 200.000 Haushalten fiel der Strom aus.

Die Waldbrände in Kanada haben den Ölpreis steigen lassen.

Binnen 24 Stunden brannten in Kalifornien mehr als 2.000 Häuser nieder. Auch ein Hilton-Hotel fiel den Flammen zum Opfer.

Wie das Auswärtige Amt (AA) berichtet, sind vor allem die Counties Napa, Sonoma, Yuba, Butte, Nevada, Calaveras, Humboldt und Mendocino and Lake im Norden Kaliforniens betroffen. Doch auch aus San Luis Obispo und Orange County werden laut den US-Behörden Feuer gemeldet. Aktuelle Informationen über die Waldbrände, die Lage von Notunterkünften sowie eine Übersicht aller gesperrten Straßen bieten das California Department of Forestry and Fire Protection sowie das California Governor’s Office of Emergency Services. In einigen betroffenen Gebieten wurde eine Ausgangssperre verhängt. Seit Sonntag wurden mehr als 46.500 Hektar Land zerstört, darunter viele der berühmten Weinbaugebiete nördlich von San Francisco.

Grund für die verheerendsten Waldbrände in der Geschichte Kaliforniens ist eine lange Dürreperiode sowie für die Jahreszeit ungewöhnlich heftige Winde. Da diese auch häufig die Richtung ändern, fachen sie die Feuer immer wieder an und verbreiten sie in hohem Tempo. Die mehr als 400 Feuerwehrleute sowie rund 4.000 Ersthelfer, Freiwillige und Militärangehörige hatten daher bisher keine Chance, die Flammen einzudämmen. Auch der Mittwoch soll weiter windig bleiben. Bereits Anfang September hatte Los Angeles wegen Waldbränden den Notstand ausgerufen. Damals wüteten die Flammen auch in der Nähe des bekannten Yosemite-Nationalparks.