EU: Einheitliche Mietwagenpreise für Kunden aller Länder

Bei „objektiven Gründen“ dürfen Anbieter laut Kommission jedoch auch weiterhin unterschiedliche Preise anbieten. Brüssel will diese Ausnahmen nun zusammen mit den Unternehmen definieren. Im Sommer hatte die Kommission die Anbieter Avis, Enterprise, Europcar, Goldcar, Hertz und Sixt ermahnt, nachdem sich Verbraucher immer häufiger darüber beschwert hatten, bei Online-Buchungen ihr Heimatland angeben und daraufhin mehr für ein Leihauto im Ausland bezahlen zu müssen als einheimische Mieter.

Unter anderem war damals der Fall eines deutschen Kunden bekannt geworden, der im Vereinigten Königreich einen PKW mieten wollte. Als er dabei auf der Website des Vermieters sein Herkunftsland eingetragen hatte, verdoppelte sich der Preis. Daraufhin hatten die Wettbewerbshüter die großen Unternehmen in der EU angeschrieben und zu fairer Preispolitik aufgefordert.

Während drei Vermieter – darunter auch der deutsche Anbieter Sixt – die Forderung aus dem Schreiben direkt adäquat beantworteten, hatten Avis, Europcar und Hertz zunächst nicht angemessen auf den Diskriminierungsvorwurf reagiert. Inzwischen haben alle Firmen bestätigt, das sogenannte Rerouting im Internet zu unterlassen. Dabei werden Verbraucher anhand ihrer IP-Adresse automatisch auf andere Websites umgeleitet.