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Frankreich: Engpässe an Tankstellen möglich

München, 24.03.2023 | 09:33 | spi

Für den Februar und März sind in Frankreich Streiks in zahlreichen Sektoren angekündigt. Umfangreiche Arbeitsniederlegungen gibt es unter anderem bei der Bahn und an einigen Flughäfen. Autofahrer und Autofahrerinnen müssen sich zudem auf Streiks in Häfen und Raffinerien einstellen. An den französischen Tankstellen wird es aufgrund von Lieferengpässen weniger Treibstoff geben.

Zapfsäulen an einer Tankstelle

Ein Streik in den französischen Häfen und Raffinieren führt zu langen Wartezeiten an Tankstellen.

Update vom 24.03.2023, 09:33 Uhr

Der Protest an den Öldepots wirkt sich immer stärker auf die Kraftstoffversorgung in Frankreich aus. Landesweit sollen an rund 15 Prozent der Tankstellen mindestens eine Kraftstoffsorte fehlen. Autofahrende sollten zum Tanken am besten die Städte meiden, da dort der Treibstoff am gefragtesten ist und die Wartezeiten lang sind. Die Streiks halten noch bis mindestens Dienstag, dem 28. März an. An diesem Tag findet der nächste große Generalstreik statt.
 
Originalmeldung vom 15.02.2023, 15:49 Uhr

Der unbefristete Streik in den französischen Häfen und Raffinerien kann zu Treibstoffengpässen an den Tankstellen führen. Einzelne Tankstellenbetriebe in den Metropolregionen berichten bereits von fehlenden oder knappen Treibstoffen. Flächendeckende Engpässe sind jedoch noch nicht in Sicht. Autofahrer und Autofahrerinnen sollten sich aber auf längere Wartezeiten beim Tanken einstellen.
 
Straßensperrungen und kleine Reservekanister
 
Wer im Februar und März durch französische Städte fährt, braucht starke Nerven. Neben der unsicheren Lage an den Tankstellen sind Straßensperrungen an der Tagesordnung. Allein in Paris demonstrierten am 11. Februar 500.000 Menschen gegen die geplante Rentenreform. Autofahrende müssen aller Voraussicht nach mit weiteren Generalstreiks rechnen, die zu massiven Verkehrseinschränkungen führen werden. Darüber hinaus sollten sie beachten, dass in Frankreich ein Reservekanister im Auto nur mit maximal zehn Litern Sprit gefüllt sein darf.
 
Diesel wieder billiger als Benzin
 
Es gibt aber auch gute Nachrichten für Autofahrer und Autofahrerinnen. Erstmals seit Mai 2022 ist Diesel in Deutschland wieder billiger als Benzin. In Frankreich ist der Preisunterschied sogar noch größer. Zumindest in Deutschland sinken die Kosten für beide Kraftstoffe seit Ende 2022 fast kontinuierlich. Darüber hinaus wurde die Erhöhung der CO2-Abgabe auf Benzin und Diesel um ein Jahr auf den 1. Januar 2024 verschoben.