Road Trip: Auto - Sonne

Elektroautos: Tipps und Tricks für eine nachhaltige Fahrt

In den vergangenen Jahren ist das Thema Elektroauto immer weiter in den Vordergrund gerückt, zunehmend begegnen euch auf der Straße und beim Mietwagenanbieter sicher immer mehr Autos dieser leisen Sorte. Die Hersteller entwickeln ihre Modelle stetig weiter, um sie leistungsfähiger und gleichzeitig stromsparender zu machen. Wir geben euch in diesem Beitrag wertvolle Tipps und Tricks an die Hand, die euch beim Mieten und Fahren eines Elektroautos helfen. 


Auf einen Blick
  • Die Reichweite des Autos ist unter anderem abhängig von der Akkuleistung.
  • Bei der Suche nach einer Ladesäule sind Stromart und dementsprechend Steckertyp wichtige Filter.
  • Ladesäulen findet ihr über Apps von Stromanbietern sowie über Angebote und Bordcomputer der Autobauer.
  • Überlegt euch bei längeren Strecken mit dem E-Auto vorab eure Route inklusive Ladepunkte.
  • Fahrt stromsparend, um die Reichweite eures Autos voll auszunutzen.
  • Haltet für den Notfall immer die Servicenummern eures Autoherstellers griffbereit.
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Hybrid und Vollelektro

Wo liegt der Unterschied?

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Während ein Vollektroauto ausschließlich einen Elektromotor in sich trägt, zeichnet sich ein Hybridauto durch eine Verbindung von Elektro- und Verbrennungsmotor aus. Viele Hybridautos nutzen bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit, wie beispielsweise 50 Stundenkilometer, den Elektromotor und schalten bei höherem Tempo den Verbrennungsmotor hinzu. Zudem gibt es Fahrzeuge mit sogenanntem Range Extender – bei Bedarf und nicht ausreichender Reichweite kommt hier ebenfalls der Verbrennungsmotor ins Spiel. 


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Reichweite

Abhängig von verschiedenen Faktoren

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Die Reichweite des Autos ist unter anderem abhängig von der Kapazität des Akkus, der im Fahrzeug zum Einsatz kommt. Hier gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern und Modellen. Die Herstellerangaben sind hierbei übrigens nur Durchschnittswerte, Abweichungen können durch Witterung, Fahrverhalten oder Batteriezustand auftreten. Auswirkungen auf den Stromverbrauch haben zudem sowohl die Größe als auch das Gewicht des Elektroautos. Schnelles Anfahren und Beschleunigen wirkt sich leider ebenfalls negativ auf die Batterie und somit auf die Reichweite aus. 


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Ladesäulen

Strom und Stecker

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Ladesäule ist nicht gleich Ladesäule, denn nicht alle Ladepunkte verfügen immer über die gleichen Stromarten. Ein Großteil stellt Wechselstrom bis 22 Kilowatt (AC-Ladepunkt), andere wiederum Gleichstrom (DC) für euren Stromer bereit. Der Anteil der Gleichstrom-Ladepunkte ist derzeit noch geringer, der Ausbau schreitet jedoch voran. Die Leistung mit Gleichstrom beläuft sich auf zwischen 30 und 350 Kilowatt. An den Ladestationen findet ihr auch häufig HPC-Ladesäulen. Mit diesen könnt ihr bei einer Leistung von bis zu 350 Kilowatt schneller laden. 

Neben der Stromart ist zum Laden eures Fahrzeugs dementsprechend auch der Steckertyp entscheidend. Gängig sind in der Europäischen Union derzeit Typ-2-Stecker, der europäische Standard, für das Laden mit Wechselstrom. Mit dem Stecker CSS (Combined Charging System) könnt ihr über Gleichstrom laden. Dieses auch Combo 2 genannte Ladesystem ist ein kombiniertes Schnellladesystem und ebenfalls Standard innerhalb der EU. Tesla wiederum verfügt mit dem Supercharger über ein eigenes Steckersystem mit Leistungen von bis zu 250 Kilowatt. 


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Ladevorgang

So geht's

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Geladen werden kann das Auto über eine herkömmliche Steckdose, besser sind jedoch sogenannte Wallboxen, die zum Beispiel in Garagen installiert werden oder Ladesäulen an öffentlichen Parkplätzen. Viele Ladesäulen sind auch kostenfrei, zum Beispiel auf Parkplätzen von Supermärkten. 

An öffentlichen Ladesäulen meldet ihr euch an. Meist funktioniert dies per App oder mit einer Chip-Karte nach einer vorherigen Online-Registrierung. Und dann kann der Ladevorgang auch schon starten: Kabel verbinden und Strom Marsch! Das Laden könnt ihr dann per Knopfdruck wieder beenden, häufig funktioniert dies jedoch auch automatisch, sobald euer Auto voll ist. Es ist jedoch vor allem bei Zeitdruck und Schnellladestationen empfehlenswert, das Elektroauto nur bis zu 80 Prozent zu laden – eine Ladung auf 100 Prozent dauert mitunter sehr viel länger. Falls ihr nicht sofort losfahren wollt, parkt das Auto aus Fairness um, so können auch weitere E-Auto-Nutzerinnen und -Nutzer die Ladesäule zeitnah verwenden. Manche Anbieter verlangen sogar Strafgebühren für vollgeladene Dauerparker. 


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Routenplanung

Planung ist die halbe Miete

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Für lange Routen solltet ihr vorab einen Blick auf Ladesäulen entlang eurer Strecke werfen, denn einfach losfahren funktioniert mit einem Stromer mitunter nicht so gut. Einige Hersteller haben die Anzeige der Ladesäulen bereits in den Bordcomputer integriert, die euch zusätzlich gleich die verbleibende Strommenge berechnen und eure Route effizient für euch planen. Bei anderen ist ein wenig mehr Planung und Berechnung eurerseits gefragt und ihr benötigt eine App oder Website, um Informationen zu erhalten. Zudem schreitet der Ausbau der Ladestationen in den einzelnen Ländern unterschiedlich gut voran. Die E-Auto-freundlichsten Reiseziele in Europa haben wir hier für euch gesammelt. 

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Fahrtipps

Stromsparendes Fahren

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Wie bei benzinbetriebenen Autos fahrt ihr auch mit Stromern am besten möglichst vorausschauend. Denn häufiges Anfahren und Abbremsen frisst nur unnötig Saft. Ebenfalls empfiehlt es sich, möglichst bei konstanten Geschwindigkeiten zu fahren. Sanftes Gas geben statt ruckartigem Anfahren und Beschleunigen kommt dem Akkustand ebenfalls zugute – vor allem im Stadtverkehr. Unnötiges Gepäck solltet ihr außerdem nicht spazieren fahren, denn das erhöht das Gewicht des Autos und für diese zusätzliche Last braucht ihr dann wiederum mehr Strom. Falls das E-Auto über einen Eco-Modus besitzt, solltet ihr auch diesen zum Stromsparen verwenden. Einen Tipp, den ihr unabhängig ob Stromer oder Benziner beachten könnt, ist der optimale Reifendruck eures Autos. Sparfüchse geben ein bisschen mehr Druck hinzu, um so ein paar Kilometer Reichweite zu gewinnen. Denn: Höherer Reifendruck reduziert den Rollwiderstand und erhöht die Reichweite. Mit diesen Tipps holt ihr das Maximum an Kilometern aus dem Stromer heraus. 


Fahrtipps im Kürze:

  • Konstante Gewschwindigkeiten
  • Sanft beschleunigen
  • Eco-Modus nutzen
Rekuperation
Mit Rekuperation gewinnt ihr beim Bremsen Energie zurück. Der Elektromotor arbeitet an dieser Stelle wie ein Stromgenerator: Die Räder treiben den Motor an, wenn ihr kein Gas gebt und speisen die Energie in den Akku zurück. Die Stärke der Rekuperation könnt ihr bei vielen Autos selbst bestimmen.
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Wintertipp fürs E-Auto

Auch im E-Auto nicht frieren

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Im Winter hat es euer E-Auto aufgrund der niedrigen Temperaturen und das vermehrte Einschalten der Heizung nicht leicht. Denn: Die Heizung verbraucht zusätzlichen Strom und dies kann sich an der Reichweite eures Fahrzeugs bemerkbar machen. Das heißt im Umkehrschluss natürlich nicht, dass ihr bei Fahrten mit eurem E-Auto im Winter frieren müsst. Zum einen könnt ihr vermehrt im Eco-Modus fahren, den viele Stromer besitzen, und lieber die Sitzheizung als die normale Heizung nutzen, da diese mitunter effizienter ist. Vorheizen könnt ihr euer Auto außerdem bereits an der Ladesäule, so geht unterwegs keine Energie verloren. Über einen Defekt der Batterie durch Kälte müsst ihr euch darüber hinaus auch keine Gedanken machen. Eine Unterkühlung des Akkus wird durch die gute Isolierung der Batterie verhindert. Trotzdem ist es natürlich von Vorteil, wenn ihr den Stromer im Winter in einer Garage oder mit Überdachung parken könnt. 


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Akku leer

Handeln im Ernstfall

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Wenn doch einmal das Worst-Case-Szenario eintritt und der Akku des Autos leer ist, bewahrt in erster Linie Ruhe! Ihr solltet immer die Notfallnummer des Autoherstellers bei euch haben. Diese könnt ihr im Ernstfall wählen. Servicemitarbeiterinnen und -mitarbeiter kommen dann mit einer mobilen Ladevariante und können entweder euer Auto direkt vor Ort laden oder bringen euch zur nächsten Ladestation. Schaut hier vorab auch in die Serviceleistungen eures Herstellers oder Mietwagenanbieters, denn mitunter kann die Dienstleistung für euch teuer werden. Abgesehen von der Zahlung des Abschleppens kann, wenn ihr dabei erwischt werdet, beispielsweise auch noch ein Bußgeld für Parken auf dem Standstreifen der Autobahn dazu kommen. 


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E-Auto mieten

Unweltfreundliche Fahrt

Mietwagen-Ratgeber: Auto - Kreditkarte

Viele Mietwagenanbieter haben mittlerweile ebenfalls Elektroautos im Programm. Eine Buchung ist selbstverständlich auch über den CHECK24 Mietwagenvergleich möglich. Wählt einfach euren Ort und als Fahrzeugtyp Hybrid/Elektro aus, klickt auf buchen und es kann losgehen. Als Hybridfahrzeuge stehen euch vielerorts zum Beispiel der Hyundai Ioniq Hybrid, Toyota C-HR oder Mercedes S-Klasse zur Verfügung. Mit dem Peugeot E-208 und dem Audi E-TRON Electric können unter anderem zwei reine Elektroautos angemietet werden. Die Buchung eines Transporters mit Elektromotor ist übrigens ebenfalls möglich. Hier steht euch zum Beispiel der Mercedes E-Klasse Sprinter zur Verfügung. So könnt ihr auch euren nächsten Umzug oder den großen Möbelkauf umweltfreundlich gestalten. 

Mit der Buchung eines Elektroautos für eure nächste Fahrt kommen geringere Kraftstoffkosten auf euch zu als bei der Nutzung eines Benziners. Laden könnt ihr auch die gemieteten E-Autos unkompliziert zu Hause oder an den öffentlichen Lädesäulen unterwegs. Die umweltfreundliche Fahrzeugalternative verursacht zugleich weniger Abgase und Lärm und eignet sich auch bestens für Städtetouren. In vielen Innenstädten, wie zum Beispiel in Hamburg, könnt ihr mit eurem Elektroauto außerdem kostenfrei parken und das Fahrzeug an einem der zahlreichen Ladepunkte wieder auftanken. 

Fazit
Fühlt ihr euch nun fit für eure (vielleicht sogar erste) Fahrt mit dem E-Auto? Wir haben euch in diesem Beitrag wichtige Infos zur Funktionsweise, Besonderheiten sowie Tipps und Tricks beim Fahren an die Hand gegeben. Zudem kennt ihr nun eine Auswahl an bei E-Autofahrerinnen und -fahrern beliebten Smartphone-Apps. Wir wünschen allzeit gute Fahrt mit dem Elektroauto!

Hinweis: CHECK24 übernimmt keine Garantie für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Die Inhalte unserer Artikel sind sorgfältig recherchiert und verfasst. Sie dienen als Inspiration, Information und stellen Empfehlungen der Redaktion dar. Dabei achten wir darauf, mit unseren Texten niemanden zu diskriminieren und beziehen in allen Formulierungen stets alle Menschen unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität ein.

Wer schreibt hier?

Carolin Gersin_Quadrat
Carolin Gersin

Neben meiner Leidenschaft für das geschriebene Wort habe ich bereits seit meiner Kindheit Fernweh. Während ich damals nur mit dem Finger auf der Weltkarte an meiner Zimmerwand verreiste, nutze ich heute jede Gelegenheit, neue Orte kennenzulernen. Ob Fernreise ans andere Ende der Welt, Strandurlaub in Europa oder innerdeutscher Städtetrip – ich freue mich, als Teil der CHECK24-Redaktion meine Liebe zum Reisen in Blogbeiträgen und weiteren Texten mit euch zu teilen.