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Tirol führt Maut auf Fernpass ab 2028 ein

München, 20.02.2025 | 10:02 | nmh

Autofahrerinnen und Autofahrer in Tirol müssen für die Nutzung des Fernpasses und des geplanten Fernpasstunnels ab 2028 eine Maut zahlen. Die Tiroler Landesregierung beabsichtigt, mit den Einnahmen den Erhalt und den Ausbau der Infrastruktur zu finanzieren. Betroffen sind vor allem Urlauberinnen und Urlauber sowie der Transitverkehr.

Brennerautobahn Südtirol

Ab 2028 wird für die Nutzung des Fernpasses in Tirol eine Maut fällig.

Der Fernpass ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen in Tirol. Die Tiroler Landesregierung hat nun beschlossen, ab 2028 eine Maut für die Nutzung des Fernpasses und des Fernpasstunnels zu erheben. Die Gebühr soll dazu dienen, die Infrastruktur entlang der B 179 zu erhalten und weiter auszubauen. Unter anderem sind der Bau des Fernpasstunnels, eine zweite Tunnelröhre für den Lermooser Tunnel sowie Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen. Die Mautpflicht gilt für alle Fahrzeuge, die die Strecke befahren. Eine generelle Befreiung von der Gebühr ist nicht möglich, da die EU-Wegekostenrichtlinie Ausnahmen untersagt.
 
Vergünstigungen für Vielfahrer
 
Einzelheiten zur Höhe der Maut stehen noch aus. Laut Tiroler Landesregierung soll sich die Preisstruktur jedoch an bestehenden Modellen wie der Maut am Felbertauerntunnel orientieren. Dort kostet eine Einzelfahrt derzeit 14 Euro, eine Jahreskarte etwa 140 Euro (Stand Mai 2024). Vielfahrerinnen und Vielfahrer und insbesondere Einwohnerinnen und Einwohner der Bezirke Reutte und Imst sollen über Mehrfahrtenkarten entlastet werden. Wie diese Vergünstigungen konkret aussehen, ist bisher nicht abschließend geklärt.
 
Was verändert sich durch die Einführung der Maut?
 
Eine Mautstation soll auf Höhe des Blindsees bei Biberwier errichtet werden. Dadurch bleibt etwa der Fernsteinsee weiterhin ohne Maut erreichbar. Im Gemeindegebiet von Nassereith ist keine Mautstation vorgesehen. Mit der Einführung der Maut könnte sich das Verkehrsaufkommen auf der Strecke verändern. Während sich die Tiroler Landesregierung von der Maßnahme eine Reduzierung des Transitverkehrs erhofft, bleibt abzuwarten, ob Autofahrerinnen und Autofahrer auf alternative Routen ausweichen oder verstärkt öffentliche Verkehrsmittel nutzen.