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Kalifornien: Schlimmster Waldbrand der Geschichte wütet in US-Bundesstaat

München, 08.08.2018 | 10:11 | hze

Reisende in Kalifornien müssen aktuell erhöhte Vorsicht walten lassen. Laut übereinstimmenden Medienberichten haben sich zwei Buschfeuer zum größten Waldbrand in der Geschichte des US-Bundesstaats vereinigt. Demnach fielen dem sogenannten Mendocino Komplex bereits fast 2.000 Quadratkilometer Land zum Opfer. Obwohl sich die Flammen durch eher dünn besiedelte Gegenden fressen, mussten Tausende Anwohner ihre Häuser verlassen, unzählige Straßen und Nationalparks wurden gesperrt.

Waldbrand-USA-Kalifornien-Haueser

Mit rund 2.000 km² verbrannten Landes könnte 2018 ein neues Waldbrand-Rekordjahr werden. 2017 wurden rund 5.000 km² vernichtet, die Feuersaison geht jedoch von Juli bis Dezember.

Insgesamt hat die Feuerschutzbehörde Cal Fire mehr als 40 aktive Brände im US-Bundesstaat registriert. Das Größte – den Mendocino Komplex – konnten die Einsatzkräfte bisher nur zu einem Drittel unter Kontrolle bringen. Die Hoffnung besteht, bis Mitte nächster Woche die Flammen vollständig eingedämmt zu haben. Doch das trockene und windige Wetter erschwert die Löscharbeiten. Das Auswärtige Amt (AA) warnt davor, dass die Brände bei Änderungen der Windrichtung schnell auf umliegende Gebiete übergreifen könnten. Reisenden empfiehlt das AA, die lokalen Nachrichten zu verfolgen und den Anweisungen der Behörden Folge zu Leisten.

Durch die Brände kommt es in Kalifornien aktuell immer wieder zu weiträumigen Straßensperrungen. Laut AA sind davon auch Teile des beliebten Yosemite National Parks betroffen. Über die aktuelle Lage informiert Cal Fire auf einer interaktiven Karte. Bereits im letzten Jahr hatten verheerende Waldbrände den US-Bundesstaat heimgesucht und sogar Los Angeles erreicht. Erste Feuer waren im Nobelviertel Bel Air ausgebrochen.

Generell gilt das Jahr 2017 bisher als die schlimmste Waldbrandsaison in der Geschichte Kaliforniens. Von Januar bis Dezember verbrannten laut Cal Fire rund 5.050 Quadratkilometer Land. Gegenüber der Zeitung The Press Democrat zeigt sich Cal Fire Division Chief Todd Derum jedoch erstaunt über das bisherige Ausmaß der diesjährigen Waldbrände. Denn im letzten Jahr gab es auch im Oktober und Dezember gewaltige Feuer, bevor im Januar extreme Regenfälle niedergingen und vielerorts Schlammlawinen auslösten.