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Italien verschärft Bußgelder im Straßenverkehr drastisch

München, 22.11.2024 | 12:05 | sei

Ab dem 1. Januar 2025 gelten in Italien verschärfte Verkehrsregeln, die deutlich höhere Bußgelder und härtere Strafen vorsehen. Ziel der Maßnahmen ist die Reduzierung der Verkehrstoten, nachdem im Jahr 2023 über 3.000 Menschen im Straßenverkehr ums Leben kamen. Urlauberinnen und Urlauber sollten die neuen Vorschriften strikt beachten, da Strafen auch außerhalb der italienischen Landesgrenzen vollstreckt werden können.

Blitzer auf der Autobahn

Italien erhöht ab 2025 drastisch die Strafen für Verkehrsverstöße (Symbolfoto).

Die neuen Regelungen zielen auf häufige Verkehrsverstöße ab. So wird die Nutzung eines Handys am Steuer mit bis zu 1.000 Euro Strafe geahndet, im Wiederholungsfall sogar mit 1.400 Euro und Führerscheinentzug. Geschwindigkeitsüberschreitungen können je nach Verstoß bis zu 3.400 Euro kosten. Für Alkoholfahrten ab 1,5 Promille drohen Strafen von bis zu 6.000 Euro, Führerscheinentzug und Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr. Bei Fahrten unter Drogeneinfluss gilt eine Null-Toleranz-Politik, die Führerscheinentzüge bis zu drei Jahren vorsieht.

Wie wirkt sich die Reform auf Urlauberinnen und Urlauber aus?

Auch ausländische Autofahrerinnen und Autofahrer müssen sich an die verschärften Regeln halten, da Bußgelder innerhalb der EU vollstreckt werden können. Das System Eucaris ermöglicht den italienischen Behörden direkten Zugriff auf die Fahrzeugregister anderer Länder, was die Nachverfolgung erleichtert. Selbst kleinere Verstöße werden teurer, so steigt die Strafe für Falschparken auf 45 Euro. Außerdem sollten Reisende vermehrt auf Radarkontrollen achten: Die Anzahl der Blitzer innerhalb Italiens wurde erhöht, um die Einhaltung der Verkehrsregeln zu überwachen.

Welche Konsequenzen hat die Reform langfristig?

Die italienische Regierung plant, die Bußgelder alle zwei Jahre an den Verbraucherpreisindex anzupassen, was auch in der Zukunft regelmäßige Erhöhungen wahrscheinlich macht. Verkehrsverbände kritisieren die Maßnahmen allerdings, da sie allein nicht zu mehr Sicherheit führen würden. Vielmehr fordern die Expertinnen und Experten verstärkte Verkehrserziehung, um die hohe Zahl der Verkehrsunfälle langfristig zu reduzieren