Inspiration
Auf den Routen im nördlichen Namibia passieren Reisende mit einem Jeep zudem das Gebiet der Himbas, das letzte halbnomadische Volk in Namibia. Im benachbarten Damara leben die ältesten Einwohner des Küstenstaates.
Mit Allradantrieb, massig Pferdestärken und einer gesunden Prise Abenteuerlust ausgerüstet, steht freiheitsliebenden Offroad-Enthusiasten die Welt offen. Zahllose unvergessliche Landschaften bieten optimale Bedingungen für Touren mit dem Geländewagen. Von der afrikanischen Sahara über das australische Outback bis hin zu den schroffen Rocky Mountains der USA: Unter unseren 15 Tipps ist für jeden etwas dabei. Die Expeditionen können außerdem mit einem authentischen Campingerlebnis in der Wildnis verknüpft werden. Die sternenklaren Nächte unter dem australischen Himmelszelt oder die magische Morgensonne Marokkos sorgen dabei für eindrucksvolle Momente.
Namibia, das vielfältige Land im Südwesten Afrikas, lockt Geländefahrer mit seiner atemberaubenden Landschaft und der artenreichen Tierwelt. Gerade der nördliche Teil bietet facettenreiche Offroadstrecken, bestehend aus steinigen Schluchten und ausgetrockneten Flussbetten. Die schönsten Touren erstrecken sich in den Regionen Damaraland und Kaokoveld, abseits der Parks. Hier sollten Hobbyfotografen stets die Linse parat haben, um Wüstenelefanten, Zebras oder Giraffen abzulichten. Es ist ratsam, sich im Vorfeld über mögliche Touren und Anbieter ausreichend zu informieren. Die Anreise erfolgt aus Deutschland mit dem Flugzeug nach Windhoek, von wo das Abenteuer startet!
Unzählige wilde Touren mit PS-starken Fahrzeugen findet ihr auf den tollen Strecken Australiens. Nördlich von Cairns, im australischen Bundesstaat Queensland, befindet sich die Halbinsel Kap-York. Als eines der letzten Wildnisgebiete weltweit, verspricht ein Ausflug dorthin authentische Naturerlebnisse der Extraklasse. Die Pisten vor Ort führen sogar einige Kilometer durch den mystischen Regenwald und seine farbenfrohe Flora und Fauna. Auf dem Old Telegraph Track stoßen Reisende auf verschiedene Herausforderungen, wie matschigen Untergrund und Flüsse, die überquert werden müssen. Besonders das Bezwingen solcher Widrigkeiten verstärkt noch einmal das Gefühl der Freiheit und des Abenteuers.
Weiterhin führen Routen durch den anspruchsvollen Gun Shot Creek, der als Härtetest für alle Offroader gilt. Die zweieinhalb Meter tiefe und nahezu gänzlich steile Passage erzeugt im ersten Moment nur einen Gedanken: Hier ist Endstation. Doch mit dem richtigen Fahrzeug und ein bisschen Courage kann auch diese heikle Stelle gemeistert werden. Camper genießen nach Sonnenuntergang und Erreichen des Outbacks ein surreales Meer aus Sternen. Ein Anblick, der etwaige Strapazen des Tages schnell vergessen macht!
Die eindrucksvollen Strecken Alaskas erhalten aufgrund ihrer besonderen Eignung für Offroad-Touren in unserer Liste einen Ehrenplatz. Der 49. Bundessaat der USA besticht durch die außergewöhnliche Wildnis Nordamerikas. Die sattgrünen Wälder und erhabenen Berglandschaften zeichnen ein einzigartiges Landschaftsbild und locken mit matschigen Pisten! Eine der reizvollsten Strecken ist der Dalton Highway nach Prudhoe Bay, denn der nördlichste, erreichbare Punkt markiert den Anfang der Panamericana. Die Fahrt wird von Reisenden als holprig aber dennoch idyllisch beschrieben. Mit etwas Glück lässt sich auch der ein oder andere Eisbär erspähen. Geheimtipp: In so einem Fall dringend im Jeep sitzenbleiben!
Beliebte Highways und Strecken in Alaska:
Durch die sattgrünen Landschaften des schottischen Hochlands erstreckt sich ein breites Netz aus Wegen, das für den Ausflug mit dem Geländewagen wie gemacht scheint. Unter Schottlands Routen empfiehlt sich besonders die Strecke von Oban nach Inverness. Hier preschen PS-Fans auf über 700 Kilometern vorbei an mystischen Burgen und glitzernden Seen. Klar, dass dieses Pensum nicht in einem Rutsch abzufahren ist, weshalb sich unterwegs drei bis vier Übernachtungen lohnen. Verschiedene Hotels empfangen Reisende gerne mit einem rauchigen Whisky vor einem noch rauchigeren Feuer im Kamin.
Auch die Insel Mull – zu erreichen per Fähre – beeindruckt mit einer imposanten Fjordküste und dem Duart Castle, einem Schloss aus dem 13. Jahrhundert. Nach einer weiteren Fährfahrt erreichen Schottlandreisende die Isle of Skye. Hier führt die wilde Fahrt vorbei an tosenden Wasserfällen und flauschigen Schafen, die sich nicht selten am Wegesrand tummeln. Wer noch abgelegenere Regionen Schottlands entdecken möchte, setzt von der Isle of Skye mit der Fähre über auf die spektakulären Äußeren Hebriden.
Ob Bayern, Eifel oder Thüringen – auch auf den Touren innerhalb Deutschlands bieten sich vielfältige Möglichkeiten für zünftige Matschpartien. Gerade Einsteiger finden in der Trans-Thüringen-Tour optimale Bedingungen für ihre erste 4x4-Action. Diese zeigt sich nicht allzu extrem, aber ist dennoch von kniffligen Passagen, verwaschenen Verwerfungen und schlammigen Hohlwegen gekennzeichnet.
Wer es mit pechschwarzen Vulkanpisten aufnehmen möchte, ist in der Eifel genau richtig. Hier rauschen die motorisierten Kraftpakete mit knirschenden Reifen über Erosionsrinnen und bezwingen im ersten Gang sogar die tektonischen Eigenheiten des Gebietes. Die besten Strecken der Eifel verlaufen durch Steinbrüche und Abbaugebiete für Vulkangestein. In Bayern lockt ein Offroad-Park auf fünf Hektar mit einer grünen Atmosphäre, in der schlammige Gräben, Schrägfahrten und steile Auffahrten zu meistern sind. Passend für alle, die erstmal für ein paar Stunden Offroad-Luft schnuppern wollen, bevor es auf große Tour geht. Ihr braucht noch Inspiration für euren Heimaturlaub in Deutschland? Wir haben euch die schönsten Ziele zusammengestellt.
Weitere Offroad-Ziele in Deutschland:
Der Sage nach ist Island Heimat von Elfen und Trollen, was nach einem Blick auf die mystische Natur des Landes wenig verwunderlich ist. Von riesigen Gletschern wie dem Vatnajökull über moosgrüne und nicht enden wollende Landschaften bis hin zu schwarzen Steinwüsten im Hochland: Die Routen Islands verlaufen entlang eindrucksvoller Naturspektakel wie dem Golden Circle, zahlreichen Geysiren und Gullfoss, dem goldenen Wasserfall.
Ein absolutes Must-See sind zudem die Landmannalaugar, zu Deutsch: die bunten Berge. Für das vollends authentische Offroad-Gefühl sorgen zudem reißende Flüsse, die aber mit dem richtigen Gefährt ohne Probleme durchquert werden können. Wichtig: In Island wird streng darauf geachtet, dass Geländewagen die vorgegebenen Pisten nicht verlassen. Damit soll die einzigartige Natur am nördlichen Polarkreis geschützt werden. Wer – im wahrsten Sinne des Wortes – vom rechten Weg abkommt, muss mit saftigen Geldstrafen rechnen.
Die abwechslungsreiche Landschaft Marokkos, zwischen den endlosen Weiten der Sahara und dem erhabenen Atlasgebirge, ist ein Traum für jeden Allrad-Fan. Die Route von Tan-Tan nach Bou-Jerif in Richtung Norden, verläuft zu Beginn 30 Kilometer entlang des Sandstrands Plage Blanche. Die Zufahrt ist hier lediglich bei niedrigem Wasserstand möglich, was bereits für den ersten Nervenkitzel sorgt. Im Falle einer Überraschung durch die Flut können Reisende aber auf die nahegelegenen Dünen ausweichen. Es folgen Steilhänge, zu durchquerende Flussbetten und tiefe Furten. Weitere Pluspunkte für ein 4x4-Abenteuer in Marokko sind die gute Sicherheitslage und politische Stabilität. Lest hier Tipps für eure Marokko-Rundreise.
Offroader in Tunesien haben in der Regel nur ein Ziel: die Sahara. Freundliche Guides begleiten Reisende auf spektakuläre Ausflüge in die beeindruckende Welt der Dünenmeere, Sandrosen und märchenhaften Oasen. Camper sollten unbedingt Ausrüstung mitbringen für eine Nacht unter dem sternenklaren Wüstenhimmel. Die Aussicht ist so magisch, dass Sternenfans sich ihr ganzes Leben daran erinnern werden. Abends färbt sich der Himmel blutrot, während die Sonne am Horizont verschwindet. Klassische Ziele in der Wüste sind die Tafelberge und der verlorene See.
Die jeweiligen Routen werden meist erst vor Ort und je nach Witterung festgelegt, da sich das Wetter stets ändern kann. Neben den kniffligen Pisten und zu durchquerenden Pässen bietet das Land in Nordafrika aber noch viel mehr: Köstliches Essen, farbenfrohe Märkte mit orientalischen Waren und gastfreundliche Einheimische lassen die Reise ins Morgenland zu einem ganz besonderen Erlebnis werden. Noch mehr Gründe für einen Tunesien-Urlaub bekommt hier.
Oman liegt in der größten Wüste der Welt. Die Rub al-Chali erstreckt sich über 680.000 Quadratkilometer in den vier Ländern Jemen, Oman, Saudi-Arabien und Vereinigten Arabischen Emiraten. Die unzähligen Oasen laden Abenteurer mit Geländewagen zur Einkehr. Wer die Gastfreundschaft der Einheimischen einmal erlebt hat, kommt immer wieder gerne in den Wüstenstaat.
Echten Fahrspaß bieten außerdem die Serpentinen des Hajar-Gebirges, in dessen schroffen Klippen das Offroaden besonders anspruchsvoll und spaßig ist. Von Deutschland gestaltet sich die cleverste Anreise mit einem Flug von Frankfurt am Main direkt nach Muscat (Maskat). Von dort starten die meisten geführten Offroad-Abenteuer. Für einen Tag außerhalb des Autos findet ihr hier Tipps für den Aktivurlaub in Oman.
Das Land an der Südspitze Afrikas besticht nicht nur durch malerische Weinberge und die schroffen Felsen am Kap der Guten Hoffnung. Die endlosen Weiten und Routen Südafrikas laden mit ihren breiten und schmalen Pisten zu aufregenden 4x4-Abenteuern. Entlang der Garden Route nach Mossel Bay stoßen Geländewagenfans auf grüne Wälder und azurblaue Lagunen, während unterhalb des Tafelbergs Kapstadt zum Sightseeing lockt. Tierfans sollten zudem den berühmten Krüger-Nationalpark auf ihrer Safari-Liste haben, welcher sich im Landesinneren befindet. Auch, wenn dies natürlich auf unbefestigten Routen und Bachläufen weniger wichtig ist, aber: In Südafrika herrscht Linksverkehr! Camper können sich zudem einen Geländewagen mit Dachzelt mieten und so den Komfort der temporären Unterkünfte maßgeblich erhöhen.
Wer nicht nur Freund von Geländewägen, sondern auch von Extremen ist, für den gibt es nur ein Ziel: Die Atacama-Wüste in Chile. Denn genau hier stellte Matthias Jeschke im Jahr 2014 den ersten Höhenweltrekord mit dem Geländewagen auf. Das Team erreichte mit dem Fahrzeug die unglaubliche Höhe von 6.675 Metern über Normalnull. Die beeindruckende Landschaft ist ein Potpourri der Superlative: Ob höchster Vulkan der Erde, höchster Salzsee oder die größte Kupfermine – hier sollten Allrad-Enthusiasten einmal im Leben das Gaspedal durchgetreten haben.
Die Strecken bieten neben den naturgewaltigen Sehenswürdigkeiten aber auch Kultur und die ein oder andere Herausforderung. Dazu zählen spannende Routen über Dünenzüge zum Paranal oder eine verlassene Salpeterminenstadt. Die Anreise aus Deutschland erfolgt mit dem Flugzeug von Frankfurt am Main über Santiago de Chile nach Calama. Von dort sind es noch circa 100 Kilometer bis nach San Pedro de Atacama, dem Ausgangspunkt.
Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist gleichzeitig das Land der unbegrenzten Natur. Außerdem sind die USA auch Heimat zahlreicher Rundreiserouten. Da wären zunächst einmal die Rocky Mountains. Das Hochgebirge lockt mit dem Switzerland-Trail Jeepfahrer mit eindrucksvollen und riesigen Baumarten und diversen Flüssen, die es zu durchqueren gilt. Einmal an einem der vielen Aussichtspunkte angekommen, begeistert das weitläufige Panorama und macht jeden Trip unvergesslich. Absolutes Pflichtprogramm für jeden Offroader ist der Rubicon Trail. Die Route ist bekannt dafür, dass Jeeps, die den historischen Postweg unbeschadet überstehen, mit dem Titel „Rubicon“ ausgezeichnet werden. Start der kalifornischen Wahnsinnsroute ist am Lake Tahoe und reicht nach 40 Kilometern Richtung Süden bis nach Georgetown.
Weitere Offroad-Trails in den USA:
Mitten in Zentralasien gelegen, lockt das Gebirgsland Kirgisistan mit unbeschreiblicher Natur in Form von tiefen Schluchten und glitzernden Seen. Das Land zwischen China, Kasachstan, Tadschikistan und Usbekistan ist Heimat von nur sechs Millionen gastfreundlichen Einwohnern. Gerade die Unberührtheit der Landschaft ist ein starkes Argument für den Staat im Herzen Asiens.
Eine der beliebtesten Routen verläuft durch die imposante Bergkette des Tian-Shan und Pamir-Alai. Das auch als „Himmelsgebirge“ bezeichnete Terrain führt Offroader über Pässe in mehr als 3.500 Metern Höhe – vorbei an kristallenen Bergseen und sattgrünen Bergwiesen. Auf der Fahrt haben Reisende zudem die Möglichkeit, echte Einblicke in das kirgisische Nomadenleben zu erhaschen. Die Routen starten in der Hauptstadt Bischkek und führen direkt zu Beginn durch die erhabene Tschon-Kurtschak-Schlucht.
Das Land des Dolce Vita, Weins und Kaffees wird nicht als erstes mit wilder Offroad-Action in Verbindung gebracht. Und doch hat Italien mit seinen vielen schönen Urlaubsorten auch verschiedene Trails und Strecken im Angebot, die sich lohnen. Die Routen Siziliens bilden zum Beispiel ein großflächiges Raster aus unbekannten Offroad-Pfaden, die erschlossen werden wollen. Außerdem lockt der berühmte Vulkan Ätna mit seiner eindrucksvollen Erscheinung und die idyllischen Dörfer laden zur Einkehr.
Auch die hügelige Toskana mit ihrem Carrara-Gebirge hält anspruchsvolle Routen für fordernde 4x4-Abenteuer bereit. Die ein oder andere Passage erfordert sogar den Einsatz einer Seilwinde, um die wilde Natur zu bezwingen. Inselfans sollten sich zudem die Nord-Süd-Tour auf Sardinien genauer ansehen. Enge Pfade und charmante Dörfer versprechen eine gesunde Mischung aus belebendem Motorsport und ebenfalls muntermachendem Espresso.
Last but not least: Thailand! Der nördliche Teil des beliebten Urlaubslandes ist auch für Allrad-Abenteurer interessant. Die Berge um Pai und die Stadt Chiang Mai eignen sich hervorragend für ein matschiges 4x4-Erlebnis der Extraklasse. Hier handelt es sich allerdings weder um Wüsten noch um Gebirge, sondern es heißt: Willkommen im Dschungel!
Am bekanntesten ist hierbei die Lee Su-Tour, die Reisende abseits der touristischen Gebiete führt und den Austausch mit der freundlichen Dorfbevölkerung ermöglicht. Andere Thailand-Strecken gehen entlang der Grenzen zu Myanmar. Hier ist es sinnvoll, auf einen örtlichen Guide zu vertrauen. Das ermöglicht die volle Thailand-Erfahrung, auch und gerade in den anspruchsvollen und verwinkelten Bergregionen. Auf euren Touren begegnen euch darüber hinaus zahlreiche kulturelle und landschaftliche Highlights Thailands, die ihr auf keinen Fall verpassen solltet.
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