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Streik der Lokführer könnte zu Mietwagen-Engpässen führen

München, 04.11.2014 | 17:50 | jw

Bahn-Kunden, die aufgrund des angekündigten Streiks der Lokführer einen Mietwagen nutzen wollen, sollten diesen zeitnah buchen. Wie aus aktuellen Medienberichten hervorgeht, hat die Gewerkschaft der Lokführer (GdL) ihre Mitglieder zum längsten Ausstand in der Geschichte der Deutschen Bahn aufgerufen. Bereits am Mittwochnachmittag soll der Güterverkehr zum Erliegen kommen, am Donnerstag um 2 Uhr werden auch die Zugführer im Personenverkehr bundesweit die Arbeit niederlegen. Das Streikende ist für Montag um 4 Uhr vorgesehen.

Sichere Verwahrung: Am besten sind schwere Gepäckstücke im Kofferraum aufgehoben.

Noch haben streikgeplagte Bahn-Kunden die Möglichkeit, auf Mietwagen auszuweichen.

Mietwagen lassen sich unkompliziert online reservieren und in der Regel ebenso leicht wieder stornieren. Bei Internetportalen wie CHECK24 können Kunden die Buchung bis 24 Stunden vor Mietbeginn kostenlos widerrufen. Kunden gehen daher kein großes Risiko ein, sollte der Ausstand noch vor dieser Frist abgesagt werden, sagte Falk Murko von der Stiftung Warentest den Berichten zufolge.

Legen die Lokführer wie geplant ihre Arbeit nieder, haben die Kunden jedoch ein Anrecht auf die Leihautos. Wer eine Buchungsbestätigung bekommen habe, müsse den Wagen auch bekommen, sagte Murko. Bereits beim letzten Bahnstreik Mitte Oktober waren viele Reisende auf Mietwagen umgestiegen. Dadurch kam es teilweise zu Engpässen bei den Verleihern.

Eine weitere Alternative sind Fernbusse. Die Anbieter rechnen aufgrund des Ausstands mit einer erhöhten Nachfrage. Beim letzten Streik hatte Meinfernbus insgesamt 100 zusätzliche Fahrten organisiert. Auch jetzt erklärte das Unternehmen, flexibel reagieren zu wollen. Auch bei Flixbus stehe man in den Startlöchern, um gegebenenfalls mehr Fahrzeuge zu organisieren. Deinbus.de erwägt, auf stark frequentierten Strecken zusätzliche Busse einzusetzen, und spekuliert den Berichten zufolge auf "goldene Streiktage". Die Unternehmen haben jeweils unterschiedliche Konditionen für Umbuchungen und Stornierungen von Tickets.